Einflüsse auf unsere WEIBs - was ist...

Dialektisches Menschenbild


Sozialität: - persönlicher sozialer Reichtum

Beherrschen von sozialen Rollen - Eltern, Kollege, Chef, Partner, Mitarbeiter etc. Die Fähigkeit, zu verzeihen. Dabei Sprachmuster nutzen, strategisch und spontan-emotional. Wie handelt ein Mensch durch die nach innen gerichtete (endogene) Moral: z.B. Minderung von Scham-, Schuld- oder Angstgefühlen. Wie handelt ein Mensch durch die nach außen gerichtete (exogene) Moral: z.B. Erlangen von Anerkennung und Vermeidung von "Liebesentzug", besserer Verkauf von Produkten, die umweltfreundlicher sind.



Individualität: - das Selbst sein

Sich wahrnehmen als von anderen verschieden - mit besonderen Eigenheiten. Kommunikative Störung entstehen durch die Reduzierung auf eigene Individualität - andere Individualitäten nicht akzeptieren.



Welthaftigkeit: - Eigenes Weltbild haben - Welt anschauen - in seiner Welt sein.

"Außer der natürlichen Mutter haben wir eine zweite Mutter Erde."

Im Denken der alten Griechen war dies selbstverständlich. Wenn das so ist, gibt es Verpflichtungen, die auch in der Humanisierung der Arbeitswelt eine Rolle spielen. Also gilt es, in Verantwortung mit der "Mutter Erde" umzugehen. Tun wir dies nicht, haben wir nur ein verkürztes Verständnis von Welthaftigkeit - wir verstehen sonst nur: die Welt muss uns dienen. Wenn sie uns jedoch dienen muss, müssen wir sie erhalten, damit sie uns dienen kann. Wir sollten unsere "Mutter Erde" nicht verschandeln, sondern ihr helfen, damit sie weiter Menschen beherbergen kann.



Geschichtlichkeit: - Einfluss von Vergangenheit und Gegenwart

Geschichten, haben uns geprägt. Ziel ist nicht: z. B. Sehnsucht nach Jugend - Verleugnung des Alters, des Sterbens. Was jetzt gegenwärtig ist, wird mit Vergangenem, Erfahrenem gesehen und verstanden. Menschen bewegen sich in daraus entstandenen unterschiedlichen Lebenserfahrungen, daher ist es oft schwierig zu ähnlichen Interpretationen zu kommen (z.B. Denkweise der Ostasiaten, noch manches Ost-West-Denken bei uns).



Grenzhaftigkeit - Grenzen, die wir uns ziehen

Menschen erleben sich in Grenzen: In Grenzen der Ohnmacht - in Grenzen in Krisen - in Grenzen des Körpers - in Grenzen der Begabung - in Grenzen des eigenen Lebens.

Sigmund Freud vermutet, dass ein Mensch, der mit seinem eigenen Sterben nichts anfangen kann, auch nichts mit seinem Leben anzufangen weiß. Die Psychotherapie will Menschen helfen, sich nicht immer Herz und Hirn an den eigenen Grenzen wund zu reiben. Menschen können nur sinnvoll leben, wenn sie das Ende des Lebens integrieren. Das setzt voraus, dass Sie Abschied nehmen lernen, also trauern können.



Transzendentalität - Über Grenzen sehen

Das meint die Erkenntnis und die Akzeptanz des eingebunden Seins in etwas, dass etwas größer ist als wir selbst: Sei es göttlich, sei es die Menschheit, sei es die Geschichte oder die Natur. Ob göttlich, die Menschheit, die Geschichte oder Natur. Gemeint ist das, was den Menschen noch überschreitet - transzendiert.

Horst Eberhard Richter: "Wenn ein Mensch nicht etwas annimmt, das größer ist als er, dann vergottet er sich selbst."